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Werkstattbericht - Tagebuch eines Romans (2)

Die Schreibblockade

Mein Roman hat eine lange Entstehungszeit. In meinen Gedanken formten sich zunächst Figuren, Schauplätze, Dialoge, die nur noch auf Papier gebracht werden wollten. Im Jahr 2018 war er zur Hälfte geschrieben, als ein kleiner Unfall und ein darauf folgender Krankenhausaufenthalt meiner Tochter meine Schreibroutine derart durcheinander brachte, dass sie von Heute auf Morgen nicht mehr da war. Es entstand eine Schreibblockade, die ich in diesem Ausmaß selbst in meiner Arbeit mit Autoren noch nie erlebt hatte. Ich maß ihr noch nicht viel Beachtung zu, schob das Projekt etwas auf. Aufträge und andere Manuskripte bekamen Vorrang. 2019 war gesundheitlich ein schwieriges Jahr für mich, was wiederum den Fokus vom Roman auf meine Genesung komplett verschob. Auch in den folgenden Jahren schob ich das Projekt auf, ich fand nicht mehr ins Schreiben, stellt alles in Frage. Dennoch wuchsen die Figuren und die Geschichte in meinen Gedanken weiter. Die Handlungsstränge veränderten sich, sie wurden tiefer, die Figuren runder. Doch alles lief nur in meinem Kopf ab. Es war, als hätte sich eine Mauer zwischen mir und meinem Manuskript aufgebaut. 

Die Auflösung der Schreibblockade

Im Oktober 2023 startete meine Coachingausbildung bei Laura Malina Seiler. Die Tools und Meditationen, die wir in dieser Ausbildung lernen und die wir mit vielen Übungscoachees bereits währenddessen üben, haben eine ungeheure Kraft und sind sehr transformativ. Ich konnte Ende des Jahres durch bestimmte Tools herausfinden, dass hinter meiner Blockade tiefe Ängste saßen, dass ein starker Perfektionismus aus meiner Ahnenreihe stammte und aufgelöst werden sollte (was wir auch taten) und dass mein damaliges Ich diesen Roman gar nicht schreiben konnte. Mir fehlten schlichtweg die Erfahrungen, die Transformation, um das, was durch den Roman ausgedrückt werden sollte, zu schreiben. Hätte ich in meinem Roman ein anderes Thema gewählt, wäre es “bodenständiger” oder einfach “recherchierbar” gewesen, wäre die Blockade möglicherweise gar nicht entstanden. Aber um meinen Roman zu schreiben, musste ich mich selbst weiterentwickeln, bestimmte Erfahrungen machen und, wie man so schön sagt, in meiner Persönlichkeit wachsen. 

Neubeginn

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