Als ich meine Ausbildung zum Spiritual Life Coach begann, musste ich mich zum ersten Mal ganz bewusst mit meinen Werten auseinandersetzen. Was ist mir wirklich wichtig? Was trägt mein Handeln? Und worauf soll mein Business aufbauen?
Gar nicht so einfach, wie ich dachte. Plötzlich stand ich da – mit einer langen Liste voller Werte. Über 15, vielleicht 20 Begriffe, die sich alle stimmig anfühlten. Aber das Ziel war klar: Die drei herausfiltern, die mich und meine Arbeit im Kern ausmachen.
Also habe ich mich hineingefühlt. Schicht für Schicht. Und am Ende blieben drei Werte übrig, hinter denen ich zu hundert Prozent stehe: Authentizität, Intuition und Spiritualität.
Was diese drei Begriffe für mich bedeuten – und warum sie für meine Arbeit so zentral sind – das erzähle ich dir hier:
Authentisch sein – das klingt so simpel. Und ist doch oft schwerer als gedacht. Denn wir alle sind geprägt von dem, was „man“ tut, sagt oder denkt. Nicht einmal als Kind haben wir die Chance, wir selbst zu sein. Ich habe immer wieder versucht, in bestimmte Raster zu passen. Habe mich angepasst, habe versucht, Freude an Dingen zu finden, die anderen Spaß machen und mich nur langweilten. Doch tief in mir war da immer diese leise Stimme, die sagte: Das bist nicht du.
Es hat eine Weile gedauert, doch die Stimme wurde immer lauter und unüberhörbarer. Ich konnte sie nicht mehr ignorieren. Heute weiß ich: Authentizität ist kein Zustand, sondern ein Weg. Ein tägliches Üben, ehrlich zu mir selbst zu sein – auch wenn es unbequem ist. Ich möchte gar nicht mehr ins Raster passen. Ich liebe es, anders zu sein, meinen Weg zu gehen und auch darüber zu sprechen, was mir gefällt, woran ich glaube, was ich ablehne.
In meiner Arbeit lade ich dich genau dazu ein: Hinzuschauen, wo du dich noch verbiegst. Und dich Schritt für Schritt daran zu erinnern, wer du wirklich bist – ohne Maske, ohne Pflichtprogramm. Gemeinsam schaffen wir Raum für ehrliche Selbstreflexion und authentisches Wachstum.
Echte Veränderung beginnt nicht im Außen. Sie beginnt damit, dass du dich selbst wiedererkennst. Und den Mut hast, du selbst zu sein.
Ich treffe keine großen Entscheidungen mehr ohne sie – meine Intuition. Früher habe ich sie oft überhört, doch heute weiß ich: Sie weiß besser als mein Verstand.
Ich habe meine Intuition viele Jahre unterdrückt. Nicht, weil ich sie nicht gespürt hätte – im Gegenteil. Aber mein Umfeld vermittelte mir ein ganz anderes Bild der Wirklichkeit, als das, was ich intuitiv wahrnahm. Und weil meine Wahrnehmung immer wieder abgetan wurde, begann ich, mir selbst zu misstrauen. Ich verlagerte meinen Fokus nach außen, suchte Bestätigung, statt meiner inneren Stimme zu folgen. Irgendwann wurde sie leise. Fast verstummt. Bis zu jenem Tag, an dem etwas ans Licht kam, das ich schon 20 Jahre zuvor gespürt hatte. Es war wie ein inneres Aufatmen – eine Befreiung. Endlich bestätigt. Doch die Rückkehr zu meiner Intuition war kein Schalter, den ich einfach umlegen konnte. Wir mussten uns neu begegnen. Uns kennenlernen. Vertrauen wieder aufbauen. Jahre später – in einer Aufstellung – kam der Moment, in dem ich plötzlich wieder vollkommen verbunden war. Klar. Stark. Unmissverständlich. Seitdem ist meine Intuition mein wichtigstes Werkzeug – in meinem Leben und in meiner Arbeit.
Intuition ist für mich kein „Nice-to-have“, sondern eine Kraftquelle. Sie zeigt sich leise – als Bauchgefühl, Gänsehautmoment oder innere Klarheit. Sie ist mein innerer Kompass. In meiner Arbeit unterstütze ich dich darin, deinen inneren Kompass wieder freizulegen. Du trägst bereits alles in dir, was du brauchst. Du darfst nur (wieder) lernen, hinzuhören und Entscheidungen auf Basis dieses Kompasses zu treffen anstatt den oft viel zu ängstlichen Verstand zu ernst zu nehmen.
Intuitive Arbeit bedeutet für mich, mit dem Herzen zu führen. Es ist magisch, was sich zeigt, wenn du beginnst, deiner inneren Stimme zu vertrauen.
Für mich ist Spiritualität kein Räucherstäbchen-Hokuspokus (auch wenn ich Räucherstäbchen liebe). Sie ist mein Anker. Mein Rückzugsort. Meine Verbindung zu etwas Größerem als uns selbst.
Lange habe ich meine Spiritualität für mich behalten. Zu oft hatte ich erlebt, wie Menschen darüber gelächelt oder sich sogar lustig gemacht haben. Und so zog ich mich zurück, behielt meine Gedanken, meine feinen Wahrnehmungen und inneren Erfahrungen lieber für mich – aus Angst, nicht verstanden zu werden.
Erst durch tiefe innere Arbeit konnte ich mir selbst die Erlaubnis geben, mich zu zeigen. Mit allem, was ich fühle, denke und wahrnehme. Ich musste lernen, dass meine Wahrheit nicht davon abhängt, ob andere sie nachvollziehen können. Heute kann ich offen mit meiner Spiritualität umgehen – ohne sie erklären oder rechtfertigen zu müssen.
Und ja, es kommt vor, dass Menschen damit nichts anfangen können. Und das ist vollkommen in Ordnung. Es ist ihr Weg – und meiner ist ein anderer.
Spiritualität bedeutet für mich, sich getragen zu fühlen – auch wenn im Außen alles wackelt. In meiner Arbeit geht es nicht um Religion oder Dogmen, sondern um das bewusste Erleben von Sinn, Verbindung und innerer Weite. Ob durch Meditation, Energiearbeit oder einfach durch Stille – Spiritualität gibt Tiefe. Und Halt.
Ich glaube: Wir sind nicht auf dieser Welt, um perfekt zu funktionieren. Wir sind hier, um zu wachsen, zu spüren, zu erinnern. Spiritualität ist der Raum, in dem all das Platz hat.